Der St.Galler Bauernverband publizierte in seiner Ausgabe vom 25. März 1916 folgenden Artikel:
Sozialistische Militärinitiative.
Die Sozialdemokratie will durch eine Initiative auf Abschaffung der Militärgerichte ihren Unwillen gegen unsere Armee zum Ausdruck bringen. Wäre es den Initianten um die Sache und nicht nur um eine Herabsetzung unseres Militärwesens zu tun, sie hätten die Revision unseres veralteten Militärstrafgesetzbuches verlangt. Hiezu braucht es nur eine Anregung in der Bundesversammlung und keine Initiative. Wir sind für die Revision des Militärstrafgesetzes und verlangen eine Milderung der Strafbestimmungen.
Wir lehnen aber die sozialistische Initiative ab.
Diese Unterschriftenbogen werden einst den kommenden Geschlechtern noch von den Namen derjenigen Schweizerbürger Kenntnis geben, welche in der Zeit des grössten Weltkrieges gegen unser Volksheer und gegen unsere Behörden aufgetreten sind. Möge kein Bauer seinen guten Namen auf diese Liste setzen[.]
Der schweizerische Bauernverband.
Quellen: StASG, W 248/82 (Rubrik „Kurze Mitteilungen“ in St.Galler Bauer, 3. Jahrgang, Heft 12, 25.03.1916, S. 186-187) und Wy 123 (Rekruten auf dem Kasernenareal in St.Gallen, 1916)