Dienstag, 25. Juli 1916 – Schwierige Rechtsfragen

Ulrich Lampert (1865-1947) war Doktor beider Rechte. Von 1890 bis 1893 hatte er als Gerichtsschreiber in Wil und danach bis 1898 als Redaktor bei verschiedenen Ostschweizer Zeitungen gearbeitet. Von 1898 bis 1942 war er Professor für Staats-, Kirchen- und Völkerrecht an der Universität Fribourg. Er war vehement antiliberal eingestellt und setzte sich für die öffentliche Stellung des Schweizer Katholizismus ein. Er schreibt an Staatsschreiber Othmar Johann Müller-Widmer (1859-1923):

Freiburg 25. VII. 16

Sehr verehrter Herr Staatsschreiber!

Mit herzlichem Danke für Ihre mir erwiesene Gefälligkeit sende [ich] Ihnen die mir gesendeten Materialien i.S. Repartition der Kultussteuer zurück.

Ich habe den Versuch gemacht das Präjudiz anzufechten in Form eines Rekurses, der wohl inzwischen von dem kath. Kirchenverwaltungsrat Rapperswil eingereicht worden ist.

Indem ich nochmals bestens danke begrüsse [ich] Sie mit dem Ausdruck vollkommener

Hochschätzung

Ihr ergebener

Dr. U. Lampert, Prof.

Repartition heisst „Verteilung im Verhältnis der Beteiligten“.

Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, W 041/1.23 (Brief) und W 041/2.4-1 (Porträt von Othmar Johann Müller-Widmer)

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