Mittwoch, 27. September 1916 – Konkurrenz aus dem Jura für die einheimischen Uhrengeschäfte

Auszug aus dem Protokoll der Betriebskommission der Buchdruckerei „Ostschweiz AG St.Gallen“:

[…]

5. Das Uhrengeschäft Wolter-Moery in La Chaux-de-Fonds hat durch dessen Insertionen in der Ostschweiz und übrigen städt. Blättern eine Unzufriedenheit unter den Uhrenhandlungen auf dem Platze v. St,Gallen [sic] hervorgerufen. Es wird das Geschäft der Unreellität beschuldigt und die Expedition ersucht, keine Inserate von demselben mehr anzunehmen. Es wird beschlossen, bei den übrigen städtisch[en] Blättern sich über ihre künftige Stellungnahme in dieser Sache zu erkundigen und bei den Reklamanten Ausschau zu halten, in welcher Weise sie den Einnahmeausfall der Druckerei bei Nichtberücksichtigung von Wolter-Moery wettzuschlagen gedenken.

Die Tatsache, dass die Ostschweiz in der Ausgabe vom 30. September erneut ein Inserat der Firma aus La Chaux-de-Fonds abdruckte, lässt darauf schliessen, dass man sich die Einnahmen von rund einer Viertelseite nicht entgehen lassen konnte.

Uhrenwerbung

Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, Wy 088 (Protokoll) sowie ZMH 64/437 (Ausschnitt aus Briefkopf der Firma Scherraus, um 1900) und P 907 (Inserat in der Ostschweiz, 30.09.1916)

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