Panorama von St.Gallen

Samstag, 18. August 1917 – Wie man volljährig wird: Geburtstag einer 20-Jährigen

Im Erinnerungsbuch von Agnes (Ebneter-)Müller (1887-1973), der Tochter von Staatsschreiber Othmar Müller steht zum Tag, an dem sie volljährig wurde:

Am 18. Aug. 17 (Samstag) war ich 20. Ich sehe + höre noch, wie mir Papa Glück wünschte: er hält meine Hand in seiner rechten + die linke hält er drüber: «i wünsch der, dass d’all so brav + so gsund + so e gueti bliebscht, + dass du de Mama + üs allewil Freud machest + dass es der allewil guet gäng!» – Von Papa & Mama bekam ich die goldene Armbanduhr. Nachmittags durfte ich mit ihnen zu den Bergen. Bis Nest [Ortsbezeichnung in St.Gallen] mit dem Tram, dann durch den Wald hinauf – über die Jägerei (Fröhlichsegg rechts liegen lassen) & dann zum Säntisbänkli gekommen; wunderbarer Ausblick – etwas für Papa! Wir sassen dann auch lange dort & Papa meinte, wie schön doch der Alpstein aufgebaut sei; die verschiedenen Alpenkesten [?] (3) vom Kamor – Kasten immer höher bis zum Säntis. Ganz klarer, sonnenvoller Tag. – Über Teufen sind wir dann heimgelaufen.

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Quelle: Staatsarchiv St.Gallen, W 287/09.1.6 (Text) und ZMA 18/01.01-30 (Ausschnitt aus Ansichtskarte, im Vordergrund die Stadt St.Gallen, im Hintergrund der Alpstein)

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