Kriegsjahr 1917

Montag, 31. Dezember 1917 – Apfelkuchen zum Silvester, Schweinebraten zum Neujahr

Tagebucheintrag von Johann Baptist Thürlemann, Architekt im Ruhestand, wohnhaft in Oberbüren:

Montag, den 31. Dezember 1917 sehr kalter, theils dunkler, theils heller Tag. Morgens bedeckt & etwas neblig; im Verlaufe des Vormittags leicht aufheiternd; Matter Sonnenschein. Ueber Mittag wieder bedeckt und düster. Nachmittag wieder eine Zeit lang aufhellend – Sonnenschein. Abend düster & bedeckt. Leichter Nebel. Nacht kalt, neblig. matter Mondschein. – Den ganzen Tag scharfer, eindringlicher Nordostwind; in den Höhenlagen Südwestwind. –

Morgens 8h holte Caroline auf der Gemeinderathskanzlei die Rationenkarten für den Monat Januar 1918.

Ich besorgte vormittags schriftliche Arbeiten & sandte einige Neujahrskarten ab.

Nachmittags bereinigte ich das Tagebuch von gestern & besorgte weitere schriftliche Arbeiten.

Abends von ½7 Uhr bis ¾8 Uhrhatte ich Besuch von meinem Neffen [sic] Carl. – Während dieser Zeit holte Caroline den von uns in die Bäckerei Müller dahier zum Backen gegebenen Aepfelfladen mit Rahm. – (:Bäckerlohn: 45 Rp.:)

Später las ich die Zeitungen, schrieb noch eine Neujahrskarte nach Andwyl und begab mich um ½10 Uhr zu Bette. –

Ansichtskarte Frieden

In seinem Eintrag zum 1.  Januar 1918 berichtete Thürlemann über die Neujahrspredigt in der katholischen Kirche Oberbüren zum Text «Erneuert euch aber im Geiste eueres Gemüths!» Ep. Pauli ad Ephes. 4.23. [Brief des Paulus an die Epheser, 4,23]:

Das abgelaufene, blutrauschende Kriegsjahr gehört hinsichtlich seiner völkermordenden Geschehnisse zu den «schlimmen Zeiten«. Die schlimmen Zeiten werden aber nicht allein – wie die guten – von Gott verhängt, sondern auch die Menschen wirken bestimmend darauf ein.

Böse Gedanken; Worte; Thaten verkehren die gottgewollte Ordnung & bringen Noth, Elend und Unfrieden in die Welt.

Um bessere Zeiten zu haben muss vor allem der Mensch besser werden & zwar dadurch, dass er sich umgestaltet im «Geiste seines Gemüthes». Er muss sich erwerben:

1.) ein neues Herz;

2. Eine neue Zunge;

3. Eine neue Hand. –

Ein neues Herz, durch Ablegen aller sündhaften Anschläge, Gedanken & Begierden. Entfernung des Hochmuthes; des Geizes; der Unzucht; des Neides; der Feindschaft & des Hasses und durch Erringung der Demuth, der Freigebigkeit; der Keuschheit, des Wohlwollens, der Friedensliebe und der Versöhnlichkeit das Herz umwandeln.

Eine neue Zunge, welche die reine Wahrheit spricht; die sich scheut vor Verleumdung & Ehrabschneidung; vor schmutzigen, die Unschuld verführenden Reden; vor Flüchen & Gotteslästerungen.

Eine neue Hand, die nichts Unreines berührt; die das Besitzthum des Nächsten achtete & keine Ungerechtigkeit begeht; welche den Nächsten nicht misshandelt & verletzt; welche mit Mass und Gewicht unanfechtbar umgeht.

Würden alle Menschen von nun an streng die Gebete der christlichen Sittenlehre halten, so wäre die soziale Frage bald gelöst, und weder Krieg, noch Theuerung, noch schlechte Zeiten  würden die Menschheit bedrängen & dann würde das Jahr 1918 für uns Alle ein Jahr des Glückes, des Segens & des Heiles. –

Sehr schöne, kurze aber inhaltlich reiche Predigt.

Nach dem Gottesdienst gab es ein vorzügliches Essen: Schweinebraten aus dem benachbarten Restaurant Hirschen.

Quelle: Staatsarchiv St.Gallen, Wy 035a (Nachlass Thürlemann, Tagebücher: Text und Beitragsbild) und W 207 (Joseph Fischer: Album «Aus den Kriegszeiten»: ungebrauchte Rationenkarte für Reis)

Caroline

Mittwoch, 31. Oktober 1917 – Der Hausfrieden kehrt wieder ein

Johann Baptist Thürlemann schrieb am Mittwoch, 31. Oktober 1917 in sein Tagebuch:

Von 8 Uhr morgens bis ½ 1 Uhr hatten wir im Hause grosse Unruhe, da die seit 1. September 1916 bei uns in Miethe wohnende Wittwe Josepha ScheiwillerDudli & ihre Tochter Lydia auszogen, um bei Wagner Friedr. Lengg im Unterdorf Wohnung zu nehmen.

Die Söhne August & Emil Scheiwiller & ihr Knecht Frauenknecht halfen beim Aufladen & Wegführen des Hausrathes, der in 2 Fuhren an seinen neuen Bestimmungsort gebracht wurde. Den ganzen Nachmittag und Abend putzten und scheuerten Marie Gehrig (Frau Frefel) von Niederbüren und Lydia Scheiwiller die verlassene Wohnung.

Abends 6 Uhr kam Wittwe Scheiwiller zu uns[,] um sich zu verabschieden; sie hatte dabei noch einen kleinen Strauss mit meiner Haushälterin Caroline Wick bezügl. des im Juli d. Js. wegen des Putzens veranlassten Streites. – Ich mahnte zur Beilegung der Feindseligkeiten & zum Frieden.

Damit wurden schon länger schwelende Unstimmigkeiten in Thürlemanns Haus beigelegt (vgl. Beitrag vom 30. August 2017).

Ob Thürlemanns Ermahnungen an die beiden Frauen fruchtete, schrieb er nicht. Die Episode hatte jedenfalls noch zwei kleine Nachspiele. Der Architekt notierte am Freitag, 2. November 1917:

Von ½ 11 Uhr bis ½ 12 Uhr vormittags erschien Lydia Scheiwiller in unserem Hause, um in der von ihnen verlassenen Wohnung die Fenster zu putzen. Sie verabschiedete [sic] sich hernach bei uns und übergab die Schlüssel. – Die Zimmer & namentlich die Küche, sind sehr flüchtig & oberflächlich gereinigt, ebenso die Fenster.

Scheuermaedel

Damit war die Putzerei aber noch nicht beendet. Im Tagebucheintrag vom Freitag, 9. November 1917 heisst es weiter:

Caroline war den ganzen Tag mit Putzen & Fegen des ganzen Treppenhauses beschäftigt; es war aber auch nöthig, da die Familie Scheiwiller das Haus in wirklich ordnungswidrigen [sic] Zustande verlassen hatte.

Der Eintrag belegt eine Konstante bürgerlicher Haushaltführung: Üblicherweise wurde am Freitag geputzt – was die junge Frau Scheiwiller auch getan hatte.

Warum aber hatte Caroline nicht ebenfalls schon eine Woche vorher dieses Treppenhaus geputzt, gleich nach dem Auszug der Mieterinnen? Die Einträge im Tagebuch belegen, dass Caroline Wick und Johann Baptist Thürlemann es mit den Feiertagen genau nahmen. Freitag, der 2. November, war das Fest AllerSeelen, wie Thürlemann es nannte. An diesen Tagen ging man zur Kirche, kochte und ass und machte ansonsten höchstens Besuche oder vielleicht Botengänge. Gearbeitet wurde nicht.

Nächster Beitrag: 1. November 1917 (erscheint am 1. November 2017)

Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, Wy 035a (Tagebuch Thürlemann) und P 909 (St.Galler Tagblatt, 03.03.1917, Morgenblatt, Anzeige für Teigseifen)

Heuen in Pfäfers, zwischen 1901 und 1919

Samstag, 1. September 1917 – Landleben

Tagebucheintrag von Architekt Johann Baptist Thürlemann (1852-1939), Oberbüren:

Samstag, den 1. September 1917

meist heller & sonniger Tag. – Morgen angenehm kühl, etwas wolkig, doch ziemlich schön. Tagsüber vorherrschend Ostwind; gegen Abend Westwind. Himmel stets mit leichtem, wechselndem Gewölke besetzt. Nachmittag warm; es wurde geemdet; abend wolkig, Nacht ebenso; zeitweilig mondhell (Vollmond). Gegen Morgen trübe & bedeckt.

Morgens 6 h stand ich auf & trank den Kaffee. –

Von 7 bis gegen ¾ 8 h wohnte ich der Dreifaltigkeitsmesse bei. Hernach Grabbesuch.

Vormittags nahm ich die üblichen Samstagsarbeiten vor.

Nachmittags bereinigte ich mein Tagebuch & beschrieb hernach die Rückseite einer Photographie unseres sel. Grossvaters mit den Personalien desselben, in lateinischer Druckschrift.

Abends von 6 ¼ h bis gegen ½ 9 Uhr machte ich einen Spaziergang über das «Bild«, zum «Reckholder[«], zur Thur & deren Ufer entlang abwärts. Hernach quer über die Thurau zum «Burg«, Rütti, Buchen, Obergstalden & durch den Wald & die Wiesen nach Hause zurück. –

Hier durchgieng [sic] ich kurz die Zeitungen, nahm noch eine kleine Kollation & begab mich um ¾ 10 Uhr zu Bette. –

Mein Bruder Carl führte heute noch ein Fuder Emd vom «Unterziel» heim.

Nächster Beitrag: 3. September 1917 (erscheint am 3. September 2017)

Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, Wy 035b (Familie Thürlemann zum Hirschen, Tagebücher von Architekt Johann Baptist Thürlemann, 1852-1939, Text) und ZOF 002/01.56 (Bildarchiv Psychiatrische Klinik Pfäfers, Fotograf unbekannt, zwischen 1901 und 1919, Beitragsbild)

Lumiere Glasplatten

Freitag, 31. August 1917 – Architekt Thürlemann entwickelt Fotos

Tagebucheintrag von Architekt Johann Baptist Thürlemann (1852-1939), Oberbüren:

Freitag den 31. August 1917

trüber, bedeckter & kühler Herbstmorgen. Zeitweilig Regen. – Tagsüber meist wolkig & windig. Frischer Westwind. Hie & da ein Sonnenblick. Nachmittag meist düster & zuweilen etwas regnerisch. Sehr kühl. Abend eine Zeit lang sonnig; hernach stark bewölkt & dunkel. Nacht theils mondhell, theils bewölkt und regnerisch.

Vormittags bereinigte ich mein Tagebuch & besorgte Büreauarbeiten. Von 1 bis 4 Uhr nachmittags war ich mit Tonen & Fixieren der 6, gestern hergestellten Photographien beschäftigt. (1- ¾ 3h Tonen & Fixieren, ¾ 3 h bis 4 ¼ Uhr Wässern der Copien am Küchenbrunnen. – Die 4 Bilder 13 x 18 waren sehr befriedigend.

Abends stellte ich frischen Kleister her & zog die obigen 4 Bilder auf Carton auf.

Von 7 bis ½ 8 h abends besuchte mich mein Bruder Ludwig, wobei ich ihm ein Exemplar von obigen Bildern zum Geschenke machte. Er hatte grosse Freude daran & war voll Lobes über die gelungene vergrösserte Copie von Grossvaters Bildnis. –

Später las ich die Zeitungen und begab mich um ¾ 10 Uhr zur Ruhe.

Thürlemann verwendete Glasplatten der Firma A. Lumière & Ses Fils, Paris in drei Negativgrössen. In seinem Nachlass findet sich auch die im Beitragsbild zu sehende, nicht angebrochene Schachtel unbelichteter Negativplatten – sie sind über 100 Jahre alt. Die belichteten Negative bewahrte er in diesen Originalschachteln auf und schrieb auf die Deckel in seiner kleinen Schrift Sujets und Aufnahmedatum auf.

Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, Wy 035b (Familie Thürlemann zum Hirschen, Tagebücher von Architekt Johann Baptist Thürlemann, 1852-1939 und Negativschachtel)

Donnerstag, 30. August 1917 – Caroline streitet

Tagebucheintrag von Architekt Johann Baptist Thürlemann (1852-1939), Oberbüren:

Donnerstag den 30. August 1917 –

trüber, kühler & regnerischer Morgen. – Herbstlich kühl. – Frischer Westwind. Bis Mitte Vormittag regnerisch, hernach allmälig aufheiternd; zuweilen ein Sonnenblick. Tagsüber meist wolkig & windig; doch im Ganzen hell & sonnig; Abend düster & bewölkt. Nacht vorherrschend mondhell. Gegen Morgen bedeckt & kalt.

Vormittags bereinigte ich mein Tagebuch & besorgte verschiedene Arbeiten.

Von ½ 9 h bis 9 h hatten Caroline, meine Haushälterin, und Wittwe [sic] Josepha ScheiwillerDudli (in der obern Wohnung) einen äusserst heftigen & widerlichen Streit wegen des Putzens im Hause, wobei es von [sic] gegenseitigen Beschuldigungen und Injurien hagelte. Mir war der Auftritt – an dem ich mich nicht betheiligte – äusserst unangenehm & peinlich. – Caroline war nachher sehr aufgeregt & zornig.

Auf Mittag hatten wir Ludwig zum Essen eingeladen, wozu Caroline vormittags die nöthigen [sic] Vorbereitungen traf. –

Von ½ 12 Uhr bis gegen ½ 2 h nachmittags war mein Bruder Ludwig bei uns.

Das Mittagessen bestand aus: Zwiebelsuppe; Schüblingen mit neuen, vortrefflichen Kartoffeln (Magnum bonum) in kleinen Schnitten an Mehlbrühe; eingemachten Birnen & als Getränk Most. Das Essen war sehr gut & Ludwig rühmte es sehr. –

Mittags 1 Uhr brachte mir mein Neffe Franz Most (16 Liter) & nachmittags brachte er mir einen Korb der prächtigsten Kochäpfel («Augstenäpfel»). –

Von 2 bis 3 Uhr nachmittags stellte ich 6 Copien vom Bilde meines Grossvaters her. 4 Abzüge 13 x 18 cm & 2 Abzüge 9 x 14 cm. Sie befriedigte mich nicht. –

Von 4 Uhr bis ¾ 5 Uhr nachmittags hatten wir den Kaminfeger Jacob Kutter von Brübach. Er war von seinem Sohne, der Lehrling ist, begleitet. –

Die Arbeit kostete: 80 rp.

Abends von ½ 5 h bis 6 Uhr fand beim «Hirschen» Pferdeeinschatzung statt.

Caroline putzte & scheuerte den ganzen Abend.

Ich bereitete abends aus Quarz kleine Stücke, behufs jeweiliger Auffüllung der photograph. Flüssigkeiten (: Entwickler) in den versch. Flaschen.

Um 9 Uhr setzte ich noch 2 phot. Platten (Lumière: 13 x 18 cm) in eine Kassette. –

Nachdem ich die Zeitungen gelesen, begab ich mich bald nach ½ 10 Uhr zu Bette.

Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, Wy 035b (Familie Thürlemann zum Hirschen, Tagebücher von Architekt Johann Baptist Thürlemann, 1852-1939)

Morgenturnen in der Kuranstalt Sennrueti

Sonntag, 26. August 1917 – Vollständig nackt

Der Architekt Johann Baptist Thürlemann ging im Sommer öfters in der Thur baden. Die Badeplätze waren (ohne spezielle Signalisierung) streng nach Geschlechtern getrennt.

In seinem Tagebuch notierte Thürlemann jeden einzelnen dieser Badeausflüge, den ersten unternahm er am Dienstag, 19. Juni 1917. Auch am schwül-gewitterhaften Sonntagnachmittag des 26. August hatte er vor, sich an und in der Thur abzukühlen. Aber die Freude wurde dem strengen Katholiken gründlich vergällt:

Von 110 Uhr nachmittags bis 320 Uhr war ich an der Thur, um zu baden. An der Stelle, wo ich gewöhnlich bade[,] war ein junger Mann, vollständig nackt auf dem Uferkies ausgestreckt, um vermutlich ein «Sonnenbad» zu nehmen. Sein Körper war ganz braun, jedoch gut genährt & kräftig. – Ich wollte den Burschen nicht stören & zog Thurabwärts bis nach der Niederbürer Grenze, wo ich mit Mühe & Durchwaten eines Wasserstranges zu einer Badestelle gelangte. – Die Thur war gross, trübe & grüngelb von Farbe & das Wasser kalt. Ich badete ca. 1/4 Stunde & fühlte mich unbehaglich. Ich kehrte miss[ge]stimmt & unbefriedigt nach Hause zurück.

Mit dem jungen «Nacktbader» war die Lebensreformbewegung auch nach Oberbüren gekommen. Thürlemann war offenbar über diese Bestrebungen informiert, was aber nicht hiess, dass er sie billigte. Das Beitragsbild zeigt Frauen in der Kuranstalt Sennrüti bei Degersheim, die jeweils am Morgen im «Damenluftbad», zwar nicht nackt, aber für die Zeit des Ersten Weltkriegs doch sehr freizügig, Turnübungen im Sinn dieser Reformbewegung verrichteten.

Das war für eine Weile das letzte Mal gewesen, dass Thürlemann gebadet hatte. Erst am Mittwoch, 5. September notierte er wieder in sein Tagebuch:

Von 2 Uhr nachmittags bis 3/4 4 h war ich an der Thur & badete dort zum 16ten Male. Ich fand die Thur immer noch gross & das Wasser trübe & kalt. Ich badete von 1/2 3 – 3 Uhr & watete hinüber, an’s Billwiler Ufer. Hernach kehrte ich Thur-aufwärts über Steinufer & Wuhre zur «Dole» [von Thürlemann für den Gemüseanbau gepachteter Pflanzplatz], dann zum «Reckholder» & «Bild» nach Hause zurück.

Nächster Beitrag: 30. August 1917 (erscheint am 30. August 2017)

Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, Wy 035a (Tagebuch Thürlemann) und ZMA 18/09.05-21(Kurhaus Sennrüti, Damenluftbad, zwischen 1910 und 1920)

 

Kirschen

Montag, 9. Juli 1917 – Kirschen-kuchen bei Thürlemann

Bei frühen Ansichtskarten sind die eigentlichen Bildmotive oft von stilisierten Dekorationselementen umgeben wie im vorliegenden Beispiel die Kirschen. Letztere passen gut zum heutigen Beitrag:

Johann Baptist Thürlemann verliess sich bei den alltäglichen Hausgeschäften ganz auf seine Haushälterin Caroline Wick. Trotzdem war er Manns genug,  sich während ihrer Abwesenheiten selbst zu versorgen. So kochte er sich beispielsweise am 6. Juni 1917 selber, weil Caroline an der Beerdigung ihres Göttis teilnahm: Mein Mittagessen bereitete ich mir selbst. (Haferflocken-Suppe & 2 Stieraugen [Spiegeleier].

Zuweilen ging er ihr bei Haushaltsarbeiten zur Hand, etwa beim Spannen der Wäscheleinen im Garten oder eben (in allerdings seltenen Fällen) auch in der Küche, wo er beim Backen half: Morgens war ich beim Tortenbacken behilflich ( : Zwetschgenkuchen : ). (Eintrag vom 15. Oktober 1914)

Ähnlich heisst es am Montag, dem 9. Juli 1917: Abends half ich meiner Haushälterin Caroline Wick bei der Bereitung einer Kirschentorte. In Ermangelung von Mandeln, die gegenwärtig rar sind, verwendeten wir Baumnüsse, die fein gewiegt wurden. Die Torte wurde zu Bäcker Graf zum Backen gebracht. Das Backwerk gab ziemlich viel Arbeit.

Nächster Beitrag: 10. Juli 1917 (erscheint am 10. Juli 2017)

Quelle: Staatsarchiv St.Gallen, Wy 035a (Tagebuch Thürlemann) und ZMA 18/01.13-10 (Ansichtskarte, ca. 1907)

Bischof Buerkler in der Kutsche

Mittwoch, 13. Juni 1917 – Der Bischof kommt ins Dorf

In Oberbüren erwartete man den Bischof, um die Firmung durchzuführen. Der Besuch löste im Dorf einiges an Vorbereitungsarbeiten aus. So hielt Architekt Thürlemann in seinem Tagebucheintrag vom Montag, 11. Juni 1917, fest:

Caroline arbeitete von 3 h Nachmittags bis abends 9 Uhr bei Nachbar Carl Bauer, der auf die Ankunft des Bischofs Robert Bürkler von St.Gallen am nächsten Mittwoch Abend, einen Triumphbogen (mit Tannenreis geziert) erstellen will.

Im Eintrag zum Mittwoch steht dann zu lesen:

Von 10 bis ½ 12 Uhr vormittags wurde bei unserem Gemüsegarten an der Strasse nach Niederwyl ein einfacher Triumphbogen, zum Empfange des Landesbischofs aufgestellt.

«Salve Roberte!» – Die Arbeit wurde von Nachbar Carl Bauer, Sekretär Escher & Gallus Hälg ausgeführt.

[…]

Um 4 Uhr begab ich mich in den «Hirschen» & gieng mit Julia & Ludwig zur Kirche, um uns dem Zuge zur Abholung des Bischofs Robert Bürkler anzuschliessen. Es nahmen wenige Männer Theil. – Um 4 ¼ h erschien der Bischof in Kutsche – von Niederwyl her, begleitet von Regens Dr. Rohner & zwei Abgeordneten hiesiger Kichenverwaltung: Präsident T. A. Stolz (Ktrth:) und Vorsteher Mrd Bächtiger vom Thurhof.

Beim Triumphbogen an unserem Garten stieg der Bischof aus & kleidete sich an. Er wurde dann unter dem Traghimmel in Begleitung des Ortspfarrers Ernst Scheffold & Beichtiger J. B. Lüthi von Glattburg mit Kreuz und Fahnen zur Kirche begleitet. – Es begann zu regnen.

Hier sang der Chor das Veni creator Spiritus & der Bischof ertheilte den Segen. – Regens Dr. Rohner verlas den auf heute & morgen bewilligten Ablass von 40 Tagen & für die Mitglieder der ewigen Anbetung vollkommenen Ablass.

Hierauf Seelenvesper für

… [so im Tagebuch zwei Linien mit Punkten am Anfang]

Hernach nochmaliger Segen & Rückzug des Bischofs in’s Pfarrhaus – ca. 5 ¼ h.

Auf dem Heimwege strömender Regen.- /: Unterstehen bei der Scheuen des Emil Kempter zum «Frohsinn». :/

Rückkunft nach Hause um ½ 6 h. Ich war ganz durchnässt wie alle andern Leute auch.

Hier trank ich den Kaffee und bereinigte später mein Tagebuch.

Caroline begab sich um ½ 8 Uhr abends zur Kirche (Abendsegen) um auch ihre Beichtandacht zu machen. Sie kehrte um ½ 9 Uhr nach Hause zurück. (: Beichte bei Regens Rohner)

Um ½ 10 Uhr begab ich mich zur Ruhe.

Der eigentliche Firmgottesdienst fand dann am Donnerstag, 14. Juni 1917, statt. Thürlemann beschrieb die Festlichkeiten in seinem Tagebuch wie folgt:

Morgens 1/2 6 h begab sich Caroline zur Kirche, um die Hl. Communion zu empfangen.

Gegen ½ 7 Uhr folgte auch ich nach & wohnte der Frühmesse des Bischofs bei. Hernach theilte er die Hl. Communion aus. – Nach dem Gottesdienste Grabbesuch. –

Gegen ½ 8 h kehrte ich wieder nach Hause zurück & nahm das Morgenessen. –

Hernach Vorbereitungen zum Festgottesdienste.

Um ½ 9 Uhr begann derselbe.

Die Firmlinge hatten sich mit ihren Pathen beim neuen Schulhause um 8 Uhr versammelt & zogen um 8 ¼ Uhr in die Kirche ein. – Es waren 89 Kinder.

Um ½ 9 Uhr Einzug des Bischofs in die Kirche. (:Veni Creator:) Hierauf Predigtlied & Predigt von Bischof Robert Bürkler.

Text: «Wir aber haben nicht den Geiste der Welt empfangen, sondern den Geist aus Gott!»

  1. Epist. Pauli ad Corinth. 2.12

Das Sakrament der Firmung ist das Sakrament der Stärkung & Befestigung. Besonders die Jugend hat für alle Anstürme der Welt & des Satans eine Kräftigung nöthig, um in diesem unausgesetzten Kampfe des Weltgeistes & des Geistes der Finsternis nicht zu unterliegen.

Der ganze Lebenslauf des Menschen ist ein Kampf dieser 2 Geister, des bösen Geistes und des guten Geistes, und der Apostel Paulus sagt, dass wir nicht den Geiste der Welt, sondern den Geist aus Gott (in der Hl. Taufe) empfangen haben.

  • Thl. Die Kennzeichen des bösen Geistes.
  • Thl. Die Kennzeichen des guten, heiligen Geistes.

Der böse Geist ist:

  • ein hochmüthiger Geist.
  • ein unreiner Geist.
  • ein feindseliger Geist.

Wer diese Kennzeichen an sich bemerkt, wende sich mit aller Entschiedenheit davon ab & folge dem guten, heiligen Geist, dessen Merkmale denjenigen des bösen Geistes entgegengesetzt sind.

Der gute Geist ist:

  • ein demüthiger Geist.
  • ein reiner Geist.
  • ein friedfertiger Geist.

Mit eindringlichen Mahnungen zu einem reinen, keuschen, heiligen Leben, empfiehlt der Bischof als bestes Mittel im Kampfe dieser Geister, den öftern Empfang der Hl. Sakramente & fleht auf die Firmlinge die Gaben des Hl. Geistes herab.

Nach der Predigt segnet der Bischof: Rosenkränze, Kurzifixe, Medaillen, Skapuliere u. drgl. & dankt für den freundlichen Empfang. Dann ertheilt er den Segen für alle Anwesenden & die Zuhausegebliebenen.

Hierauf 5 Vater Unser für die Firmlinge & Jene, die den vollkommenen Ablass erlangen wollen.

Dann stille Messe von Ortspfarrer Ernst Scheffold mit Gesang seitens der Kinder. (:Singmesse:)

Von ¾ 10 Uhr an Erhteilung der Firmung durch den Bischof.

Mein Bruder Ludwig hatte Pathenstelle zu versehen bei deinem Knaben des Nachbars Forrer: Gebhard Forrer.

Auch meine Nichte Julia hatte das gleiche Amt für ein unbekanntes Mädchen [Auslassung im Tagebuch] Stolz, bürgerlich von Oberbüren. –

Nach der Firmung, die der Bischof im weissen Ornat spendete, bestieg Ortspfarrer Scheffold die Kanzel & hielt eine Danksagungsandacht mit Erneuerung der Taufgelübde & 3 Vater Unser.

Hierauf ertheilte der Bischof vom Hochaltare aus den letzten Segen & damit war die Feier geschlossen, & der Bischof mit dem Baldachin in das Pfarrhaus begleitet.

Die Ceremonie hatte bis ½ 11h gedauert.

Ludwig & Julia nahmen ihre Firmlinge mit nach Hause, in den «Hirschen» & Wir [sic] speisten um ½ 12 Uhr zu Mittag. –

Nachmittags von ½ 2 bis 2 Uhr fand in der Kirche nochmals eine Andacht zu den 7 Gaben des Hl. Geistes für die Firmlinge statt. – Fast Alle wohnten derselben bei: – Hernach wurden von Einigen Ausflüge nach Auswärts gemacht.

Die Leute setzten heute ihre Heuernte fort & führten viel Futter ein.

Ich besorgte nachmittags Büreauarbeiten.

Um 3 ¼ h nachmittags verreiste der Bischof unter Glockengeläute nach Kloster Glattburg.

Den Abend brachte ich mit schriftlichen Arbeiten zu.

Caroline half im Verlaufe des Nachmittags (1/2 4 h bis 5 h) meinem Bruder Carl beim Heuen. (:Wiese im «Reckholder» : ) –

Ich begab mich um 9 ¼ h zur Ruhe.

Nächster Beitrag: 16. Juni 1917 (publiziert am: 16. Juni 2017)

Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, Wy 035a (Tagebuch Thürlemann) sowie ZOA 004/1.3.07 (Fotosammlung Psychiatrische Klinik Pfäfers: Bischof in der Kutsche, links sitzend, Ort unbekannt, ca. 1920) und BMA 063 (Porträtbild von Bischof Robert Bürkler, 1863-1930)

Kloster Glattburg

Montag, 7. Mai 1917 – Thürlemann fotografiert, grosse Wäsche und eine Hochzeit

Beitragsbild: Fotografie des Klosters Glattburg von Osten, die Architekt Johann Baptist Thürlemann (1852-1939) am 7. Mai 1917 aufgenommen hatte. Die Beschreibung erfolgt in seinem Tagebucheintrag:

Montag den 7. Mai [1917]

dunkler, stark bewölkter & sehr kühler Tag. – Die Wolken hiengen [sic] tief & schwer am Himmel. – Sehr herbstlich. – Den ganzen Tag scharfer, frischer Ostwind. Abend & Nacht dunkel. Gegen Morgen Regen. –

Vormittags von 840 bis 940 war ich beim Arzt in Niederutzwyl. Er erklärte, mein Uebel bessere & ich brauche nur mehr alle andern Tage zur Heissluftkur zu kommen. – Ich finde noch keine merkliche Besserung. –

Caroline hatte heute eine Wäsche & war von Morgen früh bis abends spät damit beschäftigt.

Nachmittags von ¾ 1 Uhr bis gegen 4 Uhr war ich mit meinem photographischen Apparat in Ebersoll [sic] & Glattburg, um 2 Aufnahmen vom Kloster Glattburg zu machen.

Die 1ste Aufnahme bewerkstelligte ich von der Westseite des Klosters, wo ich den Apparat am Tobelrande an der Strasse aufgestellt hatte. Die Bäume & Sträucher hinderten eine deutliche Wiedergabe der Gebäulichkeiten.

Um ¾ 2 Uhr photographierte ich die Westansicht. 13 x 18 cm. Blende 8 mm Belichtungszeit: 4 Sekunden.

Ich begegnete hiebei mehreren Klosterfrauen, die auf den Wiesen arbeiteten.

Nach der Aufnahme kehrte ich auf die Ostseite des Klosters zurück & umgieng [sic] die Ringmauer auf der Südseite, wo ich noch einige Vermessungen vornahm.

Von da verfügte ich mich (2 ¼ h) auf den Fussweg nach Ebersoll, bis nahezu auf die Höhe.

Dort stellte ich meinen Apparat nochmals auf & photographierte um ½ 3 Uhr nachm. die Ostseite des Klosters, bei einfacher Linse (: indem ich die hintere Linse herausgenommen hatte, behufs Erzielung eines grösseren Bildes : )

Belichtungszeit 4 Sekunden, Blende 8 mm. – Einpacken des Apparates & Rückkehr nach Ebersoll. Von dort den Fussweg hinunter zur Thurbrücke, Sonnenburg, & über die Wiesen nach Hause zurück, wo ich gegen 4 Uhr abends anlangte.

Im «Hirschen» fand nachmittags Gemeinderathssitzung [sic] statt, wobei die Käufe [sic] von August Scheiwiller, der am 28. April a.c. das Anwesen zur «Sonnnenburg» (Ziegelhütte) von J. Schaffhauser gekauft hatte (60000 Franken, mit 13 Stück Vie; sämtlichen Geräthschaften, 2 Häusern u.s.w.) – und derjenige von Emil Fürer im Buchen, der die Liegenschaft mit neuem Wohnhause an der Landstrasse um 57000 Frs. (leer & ohne irgend welche Zugabe) käuflich erworben hatte – ratifiziert wurden.

Neffe Ludwig betheiligte [sic] sich heute als Kutscher bei der Hochzeit seines Vetters S. Fräfel von Henau, mit Louise Sutter von Niederutzwyl. Die 5 Kutschen fuhren vormittags 10 Uhr hier vorbei nach Romanshorn und kehrten abends 9 ¼ Uhr wieder von dort zurück. – Im «Hirschen» wurde kurzer Halt gemacht, gesungen & musiziert. Um ½ 10 Rückfahrt nach Henau.

Unter den Hochzeitsgästen war auch Pfarrer Högger von Bütschwil, ein Verwandter des Bräutigams.

Ich las abends die Zeitungen, die wenig Neuigkeiten enthielten.

Von 6 bis 7 ¼ h abends besuchte mich mein Bruder Ludwig. –

Ich begab mich gegen 10 Uhr zu Bette.

Nächster Beitrag: 11. Mai 1917 (erscheint am 11. Mai 2017)

Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, Wy 035b (Familie Thürlemann zum Hirschen, Tagebücher von Architekt Johann Baptist Thürlemann, 1852-1939) und ZOA 008/1.038 (Fotografie von Johann Baptist Thürlemann, aufgenommen am 07.05.1917)

Waesche in Garten aufgehaengt

Montag, 2. April 1917 – Grosse Wäsche und Frühjahrsputz

Waschmaschinen gehören heute zum Alltag, und auch Waschküchenpläne sind weniger strikt als noch vor einigen Jahrzehnten. Hausfrauen waschen also, wann sie es für nötig halten, und viel öfter als früher.

Vor hundert Jahren war nur alle paar Wochen oder sogar nur zweimal pro Jahr grosser Waschtag. Waschen war eine körperlich anstrengende, langwierige und mit viel Aufwand verbundene Tätigkeit, die sich über mehrere Tage hinzog, wie die untenstehenden Zitate aus Johann Baptist Thürlemanns Tagebuch zeigen.

Zeitgenössische Berichte beschreiben die einzelnen Vorgänge einer grossen Wäsche. Zunächst wurden die schmutzigen Kleidungsstücke nach Farbe und Stoffarten sortiert und über Nacht in (anfangs) lauwarmes, mit Soda versetztes Wasser eingelegt. Am andern Tag musste man Stück für Stück auf der rechten und der linken Seite gründlich einseifen. Die eingeseiften Wäscheteile wurden hernach in einem Dampfhafen in Waschpulver und Seife zwei Stunden lang gekocht, um den Schmutz zu lösen. Erst danach begann das eigentliche Reinigen: Über die angerichtete Wäsche wird kochendes Seifenwasser gegossen und darin [!] jedes Stück tüchtig gerieben, sei es mit der Hand, am Waschbrett oder mit der Maschine, bis keine Flecken mehr darin sind. Dann kommt noch ein Aufguss siedendes, reines Wasser darüber, das die Seife entfernen soll. Endlich wird die durchgeseifte Wäsche in den Brunnentrog gelegt und solange tüchtig gespült, bis das Wasser rein abläuft. Dann erst wird das Weisse nach Belieben gebläut, indem ein Stück nach dem andern durch kaltes, mit Waschblau gefärbtes Wasser gezogen wird.

Neben diesen Arbeitsschritten musste man dafür sorgen, dass das Feuer unter dem Dampfhafen nicht ausging und dass dauernd genügend kochendes Wasser vorhanden war.

Bevor man die Wäsche anschliessend zum Trocknen ins Freie aufhängen konnte (vgl. Beitragsbild), musste man sie erst auswringen. Bei grossen Stücken wie beispielsweise einem Leintuch waren dazu zwei Personen nötig.

Stundenlanges Einseifen, Reiben und Spülen der Wäsche in teils heissem, teils kaltem Wasser griff die Haut der Hände empfindlich an und machte sie rissig und rauh. Wer es sich leisten konnte, stellte eine Waschfrau an.

Im Hause Thürlemann in Oberbüren hatte Caroline die grosse Wäsche für den Zweipersonenhaushalt auf die Woche vor Ostern angesetzt und gleich noch mit dem Frühjahrsputz der Wohnung verbunden:

Montag, 2. April 1917: Meine Haushälterin Caroline Wick war den ganzen Tag angestrengt mit ihrer Frühlingswäsche beschäftigt.

Dienstag, 3. April 1917: Caroline war den ganzen Tag mit ihrer Wäsche beschäftigt. Abends putzte und scheuerte sie die Waschgeräthe [sic] & die Küche. –

Mittwoch, 4. April 1917: Caroline war heute mit ihrer Wäsche beschäftigt. – Schon um ½ 9 Uhr vormittags hieng [sic] sie dieselbe zum Trocknen in der Hauswiese auf, wozu ihr Carl’s Knecht, Niedermann die Seile gespannt hatte. Nachmittags von 1-4 Uhr war sie mit dem Scheuern und Putzen meines Schlafzimmers beschäftigt.

Hoher Donnerstag, den 5. April 1917: Caroline war den ganzen Tag mit Bügeln beschäftigt. Abends putzte und scheuerte sie das Nebenzimmer; ich hatte aus diesem Grunde um ½ 5 Uhr abends das südliche Vorfenster der Nebenstube entfernt. –

Waschmaedel

Nächster Beitrag: 4. April 1917 (erscheint am 4. April 2017)

Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, Wy 035a (Tagebuch Thürlemann) sowie BTN 1/1.2-65 (Beitragsbild: Lichtensteig, ca. 1909) und P 909 (St.Galler Tagblatt, 03.03.1917, Morgenblatt, Anzeige für Teigseifen)

Hinweise zum Waschen aus: Langhans-Sulser, Emma: Erleben und Lernen. Ein Buch für unsere Mädchen, Bern 1911, S. 161-174 (Kapitel: Kleine Leute haben grosse Wäsche.)