Auch Brennstoffe gehörten zu den Mitteln des täglichen Bedarfs, die in Kriegszeiten rar und teuer waren. Die von den Gebrüdern Bühler in Uzwil eingereichte Patentschrift zu einem Verfahren zur Herstellung von Briketts war deshalb hochaktuell. In der Begründung hielten die Erfinder fest:
Man hat schon vorgeschlagen, zur Herstellung von Briketts Brennstoffe, wie z.B. Lokomotivlösche, Koksgriese, Kohlenstaub, Sägespäne etc., mit Torferde zu binden. Torferde ist der Abfallstoff bei der Gewinnung von Torf. In diesem Falle ist die Torferde mehr Bindemittel als Heizmittel, weil ja bekanntlich Erde, Lehm und dergleichen Bestandteile der Torferde viel Asche bilden und wenig Heizwert haben.
Um nun anstatt eines in bezug auf seinen Heizwert geringen Bindemittels ein hochwertiges Bindemittel, d.h. ein nicht nur als Bindemittel, sondern auch als Heizmitel hochwertiges zu verwenden, wird nach der vorliegenden Erfindung der Brennstoff mit Torf selbst und nicht mit dem bei der Torfgewinnung sich ergebenden Abraum, z.B. Torferde, gebunden. Hierdurch wird der Heizwert der Brikette erhöht, und es werden so hochwertige Brennprodukte erzielt. In diesem Falle ist nämlich der Torf Bindemittel und Heizmittel zugleich und nicht nur ersteres allein oder hauptsächlich.
Zur Ausführung des Verfahrens werden die Brennstoffe mit dem Torf gebunden und zu Briketten gepresst. Die Pressung kann in nassem Zustand, z.B. auf einer Schneckenpresse oder auf einer Walzenpresse, erfolgen.
Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, ZW 2 C/12b-073900 (St.Galler Patentschriften) und Wy 102 (Kohlenabbau bei Uznach zur Zeit des Ersten Weltkriegs)