Prorektorat Kantonsschule

Donnerstag, 24. Oktober 1918 – Grippefrei (mit Hausaufgaben)

Der Prorektor der Kantonsschule St.Gallen hielt in seinem Tagebuch fest:

Okt. 24

Gemeinsame Sitzung mit den Vertretern der städtischen Anstalten zur Besprechung der Frage, wie lange die Schulen der Grippegefahr wegen geschlossen bleiben sollen. Beschluss, bis auf weiteres den Unterricht nicht wieder aufzunehmen. Bei der Frage, ob sich ein gemeinsames Vorgehen aller hiesigen Schulen empfehle, erklärte ich unser Einverständnis, machte aber den Vorbehalt, dass unter Umständen die Kant. Schule [das Gymasium] ihrer besonderen Verhältnisse wegen ihre Handlungsfreiheit sich wahren müsse.

Nachmittag Besprechung mit den Abteilungsvorständen. Es wird beschlossen, wie in 7g & 2s, die schon am Montag Hausaufgaben erhielten, auch in 4t und 3m solche anzuordnen. Die Lehrer haben bis Samstag ihre Aufgaben dem Vorstand einzureichen, der sie zusammenstellt, vervielfältigt & den Schülern durch die Post zugehen lässt.

Meldung aller Beschlüsse an die Studienkommission.

Die Klassenbezeichnungen beziehen sich auf die gewählte Maturitätsrichtung: 7g ist die Klasse mit Maturatypus B (Latein), 4t diejenige mit Maturatypus C (Mathematik und Naturwissenschaften) und 3m diejenige mit Maturatypus E (Wirtschaft). Diese Klassen standen kurz vor den Maturaprüfungen. In der Klasse 2s sassen Seminaristinnen und Seminaristen.

Quelle: Staatsarchiv St.Gallen, KA R. 130-4c-3 (Tagebuch Prorektor, 1913-1919)

 

Briefauszug

Donnerstag, 29. November 1917 – Jungmännerkorrespondenz: Einsichten

Werner Kuhn, ein Schulfreund von Ernst Kind, schreibt in einem Brief:

Wallisellen, 29. Nov. 17.

Mein Lieber!

Unsere Korrespondenz, von der man sich allgemein so viel versprochen hatte, die ist denn bis jetzt doch ein wenig mager ausgefallen! Was treibst Du eigentlich? Die Rekrutenschule wird wohl bald zu Ende sein. Bist Du eigentlich immer im scharfen Arrest gewesen, dass Du mir nie mehr ein Wort geschrieben hast? Nun, das glaube ich nicht; aber vielleicht hast Du den ganzen Abend so eifrig an Deinem Gewehr gerieben, dass Du an nichts anderes mehr denken konntest. Wenn Du Dich jetzt dann nicht etwas besserst, so werde ich Dir auf Weihnachten eine mathematische Formelsammlung schenken. Das wäre ein Fest! Schulkorrespondenz schreibe [?] ich jetzt nicht mehr; auch habe ich noch niemanden, mit dem ich so kindlich dumm tun könnte, wie mit Dir. Kein Faustkampf mehr in der Schulbank; aber merkwürdigerweise ist es mir doch wohler als vor einem Vierteljahr, wo ich all das noch hatte. Nur muss ich versuchen, mir ein wenig mehr Sorgfalt anzugewöhnen. Die meisten Reaktionen gehen mir im ersten zweiten Mal Flöten [sic], weil ich mir nicht die Zeit nehme, einen Niederschlag, so und so manchmal auszuwaschen etc. So geht es eben. Durch Schaden wird man klug, aber dann ist man’s und bleibt man’s; für immer?

Herzl. Grüsse

Dein W. [Werner] Kuhn

Werner Kuhn-Laursen (1899-1963) studierte Chemie. Er war später Professor und Rektor an der Universität Basel, vgl. seine Kurzbiographie im Historischen Lexikon: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D43525.php

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Quelle: Staatsarchiv St.Gallen, W 073/5 (Korrespondenz Ernst Kind)

Tante Marie

Dienstag, 2. Oktober 1917 – Tante an Neffe

Ernst Kind, aus dessen Korrespondenz und Tagebuch schon einige History Blog-Beiträge erstellt wurden, hatte die Matura bestanden. Seine Tante gratulierte ihm:

St.Gallen – Springbrunnenplatz 14

Dienstag, 2. Oktober 1917.

Lieber Ernst!

Wenn ich es auch nicht schwarz auf weiss besitze, wie Dein Examen Dir gelungen ist, so weiss ich doch sicher, dass ich Dir, mein Lieber, freudig meine warmen Glückwünsche bringen darf für diese Frage, welche für Dich und Deine Eltern einen so wichtigen Lebensabschnitt bedeuten. Dein Einzug in das grosse glück- und gefahrenvolle Leben hat sich vielleicht in der Stille schon weiter vollzogen, als es ausser Dir irgend jemand bekannt ist, aber ich glaube an Dich, dass Du als ein Herrlicher durch den Feuerofen gehen wirst, dass Du nie Deine Ehre um ein Linsengericht preisgeben wirst, um so in die Reihen der Männer einzutreten, welche den seltenen Schatz eines ungetrübten Vertrauens für sich beanspruchen können und zu besonderer Beglückung für die Familie und die Allgemeinheit bestimmt sind. Herzlich werde ich immer teilnehmen an Deinen weiteren Geschicken, Gott erfülle sie mit reichem Erfolge!

ich und die Deinigen grüsse ich in voller Freundschaft, der lieben Mama werde ich ganz bald schreiben. Danke Du ihr vorläufig für den lieben, kleinen Gruss, mit Gottlob etwas besseren Nachrichten.

Mit einem besonders warmen Grusse für Dich Deine getreue

Tante Marie Bürke.

Nächster Beitrag: 3. Oktober 1917 (erscheint am: 3. Oktober 2017)

Quelle: Staatsarchiv St.Gallen, W 073/5 (Korrespondenz Ernst Kind, 1917)

 

Montag, 2. Oktober 1916 – Kantischüler dürfen im Winter später zur Schule

2. Oktober 16.

An Herrn Pfarrer E. Brunner u. Kons. in Niederuzwil.

Sehr geehrte Herren!

Mit Schreiben vom 14. Sept. l.J. richten Sie an die Oberbehörde eine Eingabe über den Schulanfang an der Kantonsschule St.Gallen im kommenden Winter.

Sie haben vernommen, dass an der gesamten Lehranstalt im nächsten Winter nicht wie sonst der Schulunterricht um 8 Uhr morgens, sondern schon um halb 8 Uhr beginnen soll. Gegen diese Neuerung möchten Sie im Interesse der Schüler, die vom Lande her täglich mit der Eisenbahn in die Stadt und wieder heimfahren entschiedene Stellung nehmen u. hoffen Sie dabei auf unsere Unterstützung.

Wir sind nun in der angenehmen Lage, Sie darüber beruhigen zu können. Die Änderung gegenüber früher wird nämlich nur darin bestehen, dass derjenige Unterricht, der bisher im Winter um 7 Uhr begonnen hat, kommenden Winter um halb 8 Uhr beginnt, also nur wenige Stunden und in wenigen Fächern; die Hauptzahl der Lehrstunden aber, die bisher um 8 Uhr begonnen haben, sollen erst um 8 Uhr 20 Min. anfangen. Als allfälliges Wartezimmer haben wir den grossen Raum der Stoa in der Kantonsschule schön einrichten lassen und soll deren Benützung gut geordnet werden.

Der Verfasser des Stundenplanes, Herr Prof. Dr. Wanner, wird sich alle erdenkliche Mühe geben, den Stundenplan mit Rücksicht auf die auswärts wohnenden Kantonsschüler in gedachter Weise durchwegs zu verbessern. Vereinzelte Ausnahmen werden nur dann stattfinden, wo keine auswärtigen Schüler betroffen werden oder wo alle Schüler, also auch auswärtige, in einer Klasse oder Klassen-Abteilung erklären, sie wollen lieber eine betreffende frühe Rand-Stunde Unterricht am Morgen als eine späte dieser Art am Abend.

Nach Ablauf der bevorstehenden Herbstferien werden die Schüler den Winterstundenplan erhalten, der ihnen wie auch den Eltern besser entsprechen dürfte als der Unterrichtsplan in den verflossenen Wintersemestern der letzten Schuljahre.

Hochachtend,

Im Namen der Studienkommission,

Der Präsident:

HScherrer [Unterschrift]

Der Sekretär:

D. Dütschler.

Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, KA R.130 B 2 (Schreiben des Erziehungsrates betreffend morgendlichem Schulstart an der Kantonsschule) und ZMA 18/01.04-06 (Bahnhofareal in St.Gallen, Blick auf den Gaiserbahnhof [heute Appenzeller Bahn], Bahnhof und Postgebäude; Ansichtskarte, Edition Photoglob, Zürich, q 31216)

Donnerstag, 14. September 1916 – Bestnote für einen Maturaaufsatz über die Armee

Maturaaufsatz im Fach Deutsch von Jakob Sonderegger, Schüler der Klasse 5t an der Kantonsschule am Burggraben in St.Gallen. Die schriftlichen Maturitätsprüfungen fanden vom 13. bis zum 16. September statt. Der Aufsatz ist nicht datiert.

 Was verdanken wir in den jetzigen Zeiten unserer Armee?

Disposition.

A Einleitung: Die Armee verdient heute mehr als je unsere Aufmerksamkeit.

B. Hauptteil; Was ist die Armee dem Staate?

I. Sie hilft dem Staate in der Wahrung seines Ansehens im Ausland.

a. Stellung unseres Staates[,] als er keine starke Armee besass (1798)

b. Stellung der Schweiz in diesem Kriege.

c. Wir verdanken letztere unserer Armee.

II. Sie hebt auch den innern Wert des Staates.

a. Sie kann Ruhe und Ordnung aufrecht erhalten.

b. Sie erzieht tüchtige Bürger.

C. Schluss. Die Armee ist wert, dass man sie pflegt und ausbaut.

In gewöhnlichen Zeiten redete man wenig von unserem Heere. So einmal im Jahre, zur Zeit der Herbstmanöver, erwachte jeweils das Interesse für das Soldatenleben, um dann über den Winter wieder einzuschlummern. Heute dagegen redet man kaum mehr von etwas anderem. Man spricht und schreibt über sie, man zankt sich über ihren Wert und ihre Befugnisse und gerät dabei allzuleicht in Gefahr zu vergessen, was wir ihr verdanken.

Jeder Schweizer ist stolz, dass unser kleines Land inmitten grosser, mächtiger Nachbarn selbständig geblieben ist. Wir wollen uns aber hüten diese Selbständigkeit als etwas Selbstverständliches hinzunehmen. Die Ereignisse von 1798 und 99 zeigen uns ja, wie leicht sie verloren gehen könnte; denn damals war es ja nur die Gnade oder Ungnade der Grossmächte, die über unser Schicksal entscheiden konnte. Wohl besass jeder der alten Orte ein kleines Heer. Doch es war vernachlässigt und von einer gemeinsamen Ausbildung aller dieser kleinen Einzelkontingente, die allein eine widerstandsfähige Waffenmacht hätte schaffen können, war keine Rede. Zudem standen ja die meisten schweizerischen Patrizier in fremdem Solde, den sie sich entweder wirklich im Waffendienst erwarben, oder aber durch Verrat an ihrem Vaterlande. Als sich daher in der Revolutionszeit und in den napoleonischen Kriegen fremde Heere auf unserem Boden herumschlugen, konnten die Schweizer nichts Besseres tun als zuzusehen. Am Willen und an der moralischen Kraft zum Widerstande hätte es vielerorts nicht gefehlt; das zeigen uns die Schwyzer und Unterwaldner, die von den zweifelhaften Neuerungen der französischen Revolution nichts wissen wollten. Was nützte aller Mut und alle Kraft der Einzelnen gegen das planvolle, geordnete Vorgehen der Franzosen? Wäre die Schweiz damals nicht in einem so verlotterten Zustande gewesen, so wäre ihr ganz sicher jene schmachvolle Zeit erspart geblieben.

Auch heute ist überall um uns herum Krieg, nur wir geniessen den Frieden. Bei uns herrscht Ruhe und Ordnung, jeder geht seinem Gewerbe nach und denkt nur an den Krieg, wenn er ihn in der Ausübung seines Berufes hindert. Was ist die Ursache dieses unverdienten Glückes? Gewiss, die Schweiz ist neutral. Neutralität aber schützt sie nicht, denn sie wird in diesem Kriege nicht hoch eingeschätzt. Nur die Macht verdient den Segen des Friedens, die sowohl innerlich als auch nach aussen stark ist, und die sich bewusst ist, dass sie bereit sein muss, den Frieden zu wahren. Ob wir diese innerliche Stärke besitzen, darüber kann man sich streiten. Denen, die daran zweifeln, sei unsere Armee ein Trost. In langer Friedensarbeit, während welcher unendliche Hindernisse, wie der vielberüchtigte Kantönligeist überwunden werden musste, ist ein Heer geschaffen worden, das sich sehen lassen darf. Es mag wohl sein, dass die Verhältnisse, wie sie lagen, uns das Schicksal Belgiens ersparten. Wir wissen aber nicht, wie es gekommen wäre, wenn unser Heer ebenso so verlottert gewesen wäre, wie das belgische. Auch durch die Schweiz hindurch hätte Deutschland in wichtige französische Industriegebiete vorstossen können unter Umgehung der starken französischen Festungen.

Es muss also wohl die Tüchtigkeit unserer Armee in erster Linie der Grund sein, dass wir unangetastet geblieben sind. Sie hat uns unsere Selbständigkeit bewahrt.

Viele Schweizer sind überzeugt, dass wir nie in einen Krieg verwickelt werden, und dass unser Heer darum völlig unnütz sei. Von dieser Überzeugung kann man ja halten, was man will; niemals aber darf man behaupten, dass deswegen die Armee abgeschafft werden sollte; denn auch im tiefsten Frieden hat ein Volksheer seine Daseinsberechtigung. Ruhe und Ordnung, ohne die ein Staat nicht bestehen kann, werden zuweilen gestört. Mit Worten einzuschreiten ist nutzlos; die Regierung muss eine starke Macht hinter sich haben, die die Ruhestörer zur Ruhe zwingt. Diese Macht ist das Militär, ohne welches wir in letzter Zeit vielleicht auch in der Schweiz Revolutionen erlebt hätten.

Der Dienst an sich übt auch seine Wirkungen auf den Soldaten aus; Eigendünkel und Selbstgefallen werden durch ihn gründlich korrigiert; dafür wird der Soldat sich seiner Kraft bewusst, er weiss was er zu leisten vermag und gewinnt Freude daran; die strenge Disziplin lehrt ihn, dass sein eigener Wille sich einem grossen Ganzen, unterordnen muss, und dass er zum Wohle dieses Ganzen, seines Vaterlandes, seine Pflichten peinlichst genau erfüllen muss. So erzieht der Dienst den Soldaten zu einem Manne, der sich bewusst ist, dass sein Wohl weniger wichtig ist als das des Staates, und der deshalb auch ein guter Bürger sein wird.

Wenn wir den guten Willen haben, so können wir aus voller Überzeugung sagen: die Armee ist das beste Mittel, mit dem sich ein Staat nach aussen und innerlich stärken kann. Wir verdanken ihr unsere Selbständigkeit und unsere Ehre, und darum wollen wir sie pflegen und immer weiter ausbauen.

Der Aufsatz wurde mit Note 6 (der besten Note) bewertet.

Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, KA R.130-4e-8 (Aufsatz) und ZOA 001/8.025 (Armeeeinheit vor dem Bernina-Hospiz, zwischen 1914 und 1917 (Foto: Franz Vettiger, Uznach))

Donnerstag, 27. April 1916 – Zusammenkunft der jungen Abstinenten

Sitzung vom 27. April 1916.

Auf der Veranda am Höhenweg um den altbekannten Schiefertisch gereiht begannen wir unsere Tätigkeit. Walther van Vloten erstattete den übrigen Vereinsmitgliedern Bericht über die Reise und die Delegiertenversammlung[,] an der er und ich gewesen waren. Alle unsere Abenteuer von Grandson, Renens und vom missglückten Kälberhüten rückten auf. Die Diplomatischen [sic] Künste unseres Z. P. H. konnten die andern auch genau erfahren. Den Antrag der Basler[,] die Libertas [Abstinentenverbindung an den Universitäten] zum Korrespondenzblatt herauszuwerfen und den bedauerlichen Rücktritt von Redaktor Boos. Schliesslich wurde auch noch der Geist der Delegiertenversammlung kritisiert. Wir fanden[,] sie hätte die Vorwürfe von Boos schon sich zu Herzen nehmen dürfen oder doch wenigstens eine andere Waffe als mit den Füssen zu scharren und einen Heidenspektakel zu machen[,] gebrauchen dürfen. Überhaupt hat unser liebe[r] Präs. gefunden[,] reich an Anregungen und Ideen sei diese Delegiertenversammlung nicht gewesen, denn Phrasen wie sie ein Posa [sic] schwingt, sind aber auch keine Nahrung [?]. Die Organisationskraft der Genfer bewunderten wir.

Dann wurde beschlossen[,] eine Kantusstunde auf zwei Wochen einzuführen[,] um auf dem Marsche oder auch sonst eine Anzahl Lieder auswendig singen zu können. Die Pflege des Humanitasgesangs ist Walther Steinlin übergeben worden.

Walther van Vlothen machte einen Vorschlag für ein Zusammentreffen mit den Churern. Er wurde angenommen, das Ziel soll die Sachserlücke [Saxerlücke im Alpstein] sein.

Der Präses legte uns dann ein Arbeitsprogramm in einer Dichotomie vor. Der Abstinent soll an sich selber arbeiten und sich zum überzeugten Abstinenten machen, so wurde beschlossen[,] der Mappe von Zeit zu Zeit Abstimmungs-Schriften hinzulegen[,] deren lesen [sic] dann obligatorisch ist. Die Zweite [sic] Arbeit ist es[,] andere für unsere Idee zu gewinnen. Es wurde deshalb beschlossen[,] etwa alle Monate mit den Junioren einen Bummel zu veranstalten. Ferner wurde als ein Mittel zur Kräftigung nach aussen der Pausenbummel hingestellt und zur Benützung waren sie sogar heiss empfohlen. Konrad Künzler rief die militärische Pflicht von uns und 9¼ verabschiedete er sich, nachdem er die letzte Ölung empfangen hatte.

Nun wurde eine Expäuk [sic] veranstaltet. Natürlich traf es Walther van Vloten. Er redete über die Schäden der Abstinenz für die Jugend und machte darauf aufmerksam, dass wir gerne bereit seien[,] uns höher als die Nichtabstinent[en] zu stellen. Die Diskussion ist auf Steinlis [sic] Wunsch noch nicht geschlossen.

Anwesend die Altmitglieder Künzler, Jenni, der Gast Falkner, die Aktiven van Vloten, Steinlin, Steiger u.

Der Schriftführer P. [Paul] Grob.

Die Tour auf die Saxerlücke fand u.a. wegen schlechten Wetters erst im Oktober statt. Der Bericht darüber ist im Protokollbuch aber nicht genauer datiert.

Quelle: Staatsarchiv St.Gallen, Wy 058 (Protokoll der Humanitas Sangallensis, Abstinentenverbindung an der Kantonsschule St.Gallen)