Sonntag, 13. Februar 1916 – Schweizer Uhrmacherfamilien werden aus dem Elsass evakuiert

Fallbeschreibung des Komitees für die Wiedergutmachung schweizerischer Kriegsschäden:

Frau E. Hager-Studer, Porrentruy

25 Jahre Inhaber eines Uhren-

Vergolder-Ateliers in Pfetter-

house [im Sundgau, Elsass]. Am 13. Febr. 1916 evakuiert

durften nur Traglast mitnehmen.

Nach Waffenstillstand [1918] nichts

mehr von Zurückgelassenem vor-

handen. Verlust durch Behörde

auf Frs. 44,000.- geschätzt.

Versicherungen ebenfalls ent-

wertet.

Bei Kriegsausbruch wurde das

Atelier geschlossen, da 5 Mann

mussten in der Schweiz, 4 in

Deutschland sich stellen.

Pfetterhouse liegt im Dreiländereck Schweiz-Frankreich-Deutschland. Zur Zeit des Ersten Weltkriegs befanden sich dort etliche Niederlassungen von Schweizer Uhrmachergeschäften.

Das Komitee für die Wiedergutmachung schweizerischer Kriegsschäden listete noch weitere Betroffene auf, die in Pfetterhouse Schaden erlitten hatten (Emile Comment, D. Chételat, Charles und Henri Degoumois, Jules Domont, Alcide Lallemand, die Erben Merguin, J. Richardet, R. Stauffer, Roger Voirol, Léon Voirol, Witwe Walzer).

Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, W 292/1.2.3 (Komitee) und P 909 (St.Galler Tagblatt, Februar 1916)

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