Das St.Galler Tagblatt meldete, welche Auswirkungen die Einführung der Sommerzeit in Deutschland und Österreich auf den Ostschweizer Bahnverkehr hatte:
Sommerfahrplan.
Die Einführung der deutschen Sommerzeit hat verschiedene nachträgliche Abänderungen an den definierten Fahrplanentwürfen der Schweiz. Bundesbahnen für den Sommerdienst 1916 bewirkt. Auf der Strecke Zürich-St.Gallen-St.Margrethen, sowie auf der Bodensee-Toggenburgbahn bleiben die Fahrleistungen im wesentlichen unverändert, dagegen haben sich auf den Linien Zürich-Sargans-Chur/Buchs und Winterthur-Romanshorn bedeutende Fahrplanänderungen ergeben. Der Morgenschnellzug Zürich-Romanshorn wird in folgende neue Fahrordnung vorgeschoben: Zürich ab 8.08, Romanshorn an 9.38. Der 2.45-Schnellzug ab Zürich wird ab Winterthur nur noch nach St.Gallen schnellzugsmässig fortgesetzt; dagegen erhält der um 1.35 in Zürich wegfahrende Schnellzug in Winterthur Schnellzuganschluss nach Romanshorn. Der Mittagschnellzug Zürich-Chur/Arlberg wird ab Zürich eine Stunde früher gelegt; er trifft in Chur um 1.20 ein statt um 2.25 und erhält in Sargans den Anschluss vom Arlbergschnellzug. Der letztere trifft nach Annahme der deutschen Sommerzeit durch Oesterreich schon um 11.43 in Buchs ein. Durch Wiederaufnahme des 12.15-Schnellzuges nach Sargans gelingt es, daselbst den Anschluss an den Schnellzug Chur-Zürich (an 2.22) herzustellen, der bisher gebrochen war.
Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, P 909 (St.Galler Tagblatt, Nr. 53, Morgenblatt, S. 3 vom 19.04.1916) und ZMA 18/01.13-14 (Bild)