Das Landerziehungsheim Hof Oberkirch in Kaltbrunn war eine von verschiedenen reformpädagogischen Schulen mit Internatsbetrieb, die in der Schweiz zwischen 1900 und 1930 eröffnet wurden.
Auszug aus der Trimesterchronik, August-Dezember 1916:
Heute begannen die Siebner [7. Klasse] die Sommerreise. Auch Tschiggo ging mit, obschon er als guter Wandervogel behauptete: „hana Berga scho lang gseh!“ – Am ersten Tag wanderten sie von Linthal aus nach Urigen über den Klausenpass, am andern Morgen in flottem Tempo nach Altdorf und dann zur Tellskapelle und mit dem Schiff über Brunnen nach Vitznau. Nun gings auf den Rigi. Einige genossen den Sonnenaufgang und dann marschierten sie nach Arth. Am Abend kamen sie sehr zufrieden auf dem Hofe an, natürlich per Eisenbahn.
Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, W 127 (Hof-Zeitung. herausgegeben im Land-Erziehungsheim Hof Oberkirch unter der Leitung von Anton Blöchlinger, Nr. 8, Dezember 1916, S. 13; Schüler von Hof Oberkirch bei der Rast auf einer Wanderung, um 1914)