Obst- und Gemüsemarkt in St.Gallen, 1903. Die schlechte Witterung während der Sommermonate 1916, die in den Tagebucheinträgen von Josef Scherrer immer wieder beklagt wurden, hatten bestimmt eine Auswirkung auf das Marktangebot.
Josef Scherrer befand sich immer noch in der Innerschweiz, wo er zusammen mit einem Kollegen einige Tage Ferien verbrachte. Über Bremgarten war er nach Luzern gereist.
Ich konsultiere in Luzern Herrn Dr. Brun bezüglich meiner angegriffenen Gesundheit. Gott sei Dank sind meine Lungen gesund. Dagegen ist das Herz angegriffen und auch eine Reparatur notwendig. Ich hoffe, dass ich bald wieder restauriert sein werde. Möge Gott mir die volle Gesundheit bald wieder schenken. Ich bin stark nervös und sollte nun länger aussetzen. Ich hatte schon längst diesen Moment gefürchtet! Seit Monaten und Jahren habe ich durch eine zähe Energie meine schwache Körperkonstitution stark und aufrecht gehalten. Jetzt ist sie ein wenig ins Wanken gekommen. Mit Gottes Hilfe wird es wohl wieder besser kommen.
Die Ferien werden ganz hübsch verregnet! Es ist schade, dass kein besseres Wetter kommt. Die Kulturen müssen schweren Schaden leiden.
Quellen: Staatsarchiv St.Gallen, W 108/1 (Tagebuch) und ZMA 18/01.03-01 (Bild Gebrüder Wehrli, Kirchberg-Zürich, Autochrom: Louis Glaser, Leipzig)